Während im Jahr 2017 der Umsatz der deutschen Vertriebstochter noch bei 65 Millionen Euro lag, konnte im letzten Geschäftsjahr ein Wachstumsplus von mehr als 15 Prozent verzeichnet und der Umsatz auf 75 Millionen Euro gesteigert werden. International steigerte der nach eigenen Angaben weltweit drittgrößte Hersteller den Umsatz 2018 um knapp 10 Prozent auf 850 Millionen Euro. Laut Harald Lüdkte sei Deutschland für den Hersteller seit jeher einer der wichtigsten Märkte. Dabei profitiere Soudal Deutschland vom wachsenden Trend zu Klebeverbindungen, der anhaltend positiven Konjunktur im deutschen Bau-Sektor sowie von den in den letzten Jahren getätigten strategischen Investitionen in den Ausbau des Sortiments und der Umstellung des Vertriebskonzeptes. „Zum Umsatzplus haben aber auch die Preissteigerungen beigetragen, die aufgrund des dramatischen Rohstoffengpasses in den Jahren 2017 und 2018 notwendig geworden sind", führt Lüdtke aus. „Die Rohstoffpreise sind um bis zu 100 Prozent gestiegen, was zur Folge hatte, dass bei PU-Schäumen und Silikonen aller Hersteller auch die Verkaufspreise deutlich angestiegen sind." Der Grund dafür sind Probleme bei der Herstellung von lsocyanat/MDI, einem der Hauptbestandteile von PU-Schaumprodukten. Seit Anfang 2017 haben die wichtigsten internationalen Rohstofflieferanten infolge zahlreicher Komplikationen die Rohstoffpreise immer wieder deutlich erhöht. Die steigenden Marktpreise betreffen auch die Rohstoffe für die Herstellung von Acrylaten und Silikonen. „Da die Mehrkosten bei den Rohstoffen nicht im vollen Umfang durch Preisanpassungen aufgefangen werden konnten, ist unser Ertrag trotz des gestiegenen Umsatzes deutlich zurückgegangen", sagte Lüdtke.
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