Viele mittelständische Unternehmen stehen vor einem Generationswechsel. Dabei nimmt die Vorliebe für familieninterne Nachfolgen deutlich ab, wie aktuelle Erhebungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zeigen. Während vor zwei Jahren noch 54 Prozent der Firmeninhaber ihr Unternehmen an einen Familienangehörigen übergeben wollte, sind es heute nur noch 44 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl der Altinhaber, die sich einen externen Käufer vorstellen können, von 42 Prozent auf 50 Prozent. Damit liebäugelt heutzutage jeder zweite Firmenlenker mit einem Verkauf an Dritte. Dazu trägt nicht nur eine geringere Zahl von nachfolgewilligen Angehörigen bei, sondern auch eine wachsende Zahl von Investoren. Der Zeitpunkt für einen Firmenverkauf war noch nie so günstig. Viele private und institutionelle Investoren verfügen über hohe Geldreserven und suchen verstärkt nach lohnenden Investitionen abseits der Kapitalmärkte. Als besonders attraktiv gelten mittelständische Unternehmen. Denn sie verfügen über ein etabliertes Geschäftsmodell, das sich am Markt bewährt hat, und weisen oft eine gute Ertragskraft auf. Der „German Mittelstand" gilt auch international als Erfolgsmodell, was viele ausländische Investoren auf den Plan ruft.
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