Trotz der Tatsache, dass die Bundesregierung im November 2020 den zweiten Lockdown ausgerufen hat (noch vor Start des Befragungszeitraums des aktuellen Baustoffmonitors), ist die Zufriedenheit der befragten Unternehmen mit der aktuellen Geschäftslage auf einem sehr hohen Niveau (Mittelwert: 2,2; vgl. Abbildung 1). Vergleichbare Bewertungen konnten zuletzt in den Jahren 2010 bis 2011 verzeichnet werden. Verglichen mit dem Stimmungsbild des ersten Halbjahres 2020 verzeichnet der Zufriedenheitsindex eine Steigerung um +0,3 Punkte. Trotz der wirtschaftlich angespannten Situation bewerten 76 Prozent der Befragten die Geschäftslage mit gut bis sehr gut. Jeweils 3 Prozent der Befragten vergeben die Schulnoten mangelhaft beziehungsweise ungenügend. Nicht nur die retrospektive Bewertung der letzten sechs Monate fällt positiv aus, sondern auch die Erwartungshaltungen der Befragten an die zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungen im kommenden Halbjahr fallen im Vergleich zur letzten Befragung deutlich optimistischer aus (Steigerung um +0,5 Punkte auf einen Wert von 2,6). Begründet werden die positiven Erwartungen der Befragten vor allem mit der weiterhin stabilen, guten Auftragslage der Bauzuliefer-Branche. Die positive Stimmung der Befragten liegt zudem in der Tatsache begründet, dass sich im Laufe des letzten Jahres Lerneffekte im Umgang mit der neuen Situation ergeben haben, die die zukünftigen Unsicherheiten reduzieren. Befragte, die weiterhin pessimistisch eingestellt sind, begründen dies mit der Ungewissen Entwicklung der Wirtschaft und vermuten Auftragsrückgänge im Anschluss an die Pandemie. Genannte Gründe für diese Annahmen sind insbesondere die kommunale Neuverschuldung und der hiermit verbundene möglich Rückgang öffentlicher Ausschreibungen.
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