Auch diesen Monat zeigt sich wieder, dass die Politik teilweise meilenweit von der Realität der „Bau- und Wohnwelt Deutschland" entfernt ist: Ob Maßnahmen im Bereich der Sanierung, ob Wohnraumbedarf oder die Förderung entsprechender Maßnahmen -die Schelte hört nicht auf. Zu recht, wie Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft auf einer Pressekonferenz während der internationalen Handwerkermesse in München befand. Er unterstellt den politischen Akteuren, ein Scheitern geplanter Maßnahmen in puncto Gebäudesanierung zu beabsichtigen (s. S. 72). Dass es höchste Zeit zum zielorientierten Handeln ist, scheint dennoch allen Beteiligten - auch der Politik - bewusst zu sein. Das verdeutlichte zumindest das Kolloquium „Zukunft Wohnen 2050", bei dem zahlreiche Vertreter unterschiedlicher Bau-Interessensgruppen zu Wort kamen. Dort wurde über aktuelle Marktbedingungen für den Wohnbau und die Sanierung gesprochen und über den (Wahn-)Sinn der energetischen Wohngebäudesanierung ebenso debattiert wie über deren unzureichende Förderung. An der mangelt es nicht nur, sie wird sich auch noch bald verringern, wie Dirk Markfort von der KfW-Bankgruppe beim Expertentreffen attestierte (s. S. 70).
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