Herr Tintelnot, gibt es eine Zeit in Ihrer langen beruflichen Karriere, die Sie besonders genossen haben oder die Sie besonders geprägt hat? Ohne mein nicht sehr ausgeprägtes autobiographisches Gedächtnis über Gebühr zu strapazieren, Herr Schanze, gibt es natürlich Zeitabschnitte in meinem beruflichen Leben, die ich besonders genossen habe! Das sind im Rückblick zunächst meine ersten Berufsjahre, nach Studienab-schluss sehr schnell viel Verantwortung in einem wachsenden Unternehmen zu haben und dabei alle Facetten eines Betriebs kennenlernen zu können. Es war in diesen Jahren sehr wichtig, Kontakte zu bekommen, da zumindest in den 70er Jahren die Fliesen noch verteilt wurden. Ich bin damals mit vielen interessanten Menschen im In- und Ausland, damalige „Big Player" in Kontakt gekommen, was mir in vielen Situationen in meinem Berufsleben später geholfen hat. Ich erinnere mich hier gern an Menschen, oft gegen den Strich gebürstet, aber dabei authentische Charaktere, wo schnell gegenseitige Geschäftsfreundschaft und auch wechselseitige Loyalität entstand. Es gab damals eine hohe menschliche Qualität bei Lieferanten- und Kundenbeziehungen. Geschäfte und Vereinbarungen waren einfach verbindlicher und es wurde ehrlicher als heute kommuniziert, wobei die Zeit damals mehr Großzügigkeit zugelassen hat.
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