In Europa gehen zwischen 10 und 30% des Trinkwassers durch Leckagen im Wasserversorgungsnetz verloren. Der Schweizer Hydrantenhersteller Hinni SA, das CSEM und die Hochschule Luzern haben gemeinsam ein selbstorganisierendes, drahtloses, intelligentes Sensornetzwerk entwickelt, mit dem diese Undichtigkeiten präzise erfasst und lokalisiert werden können. Das Prinzip des Systems besteht darin, das Geräusch zu messen, das durch den Wasserfiuss in den Rohren erzeugt wird, um das charakteristische Leckagegeräusch zu erkennen. Dazu ist jeder Hydrant mit einem Hydrofon ausgestattet, das auf Leitungsebene in das Wasser eintaucht und mit der oberirdisch platzierten Elektronik verbunden ist. Diese Elektronik besteht aus Sensoren, einem Mikrocontroller, der die Sensordaten vor Ort analysiert und einem Funksende- und Empfangsgerät, das einerseits die Informationen sendet und andererseits die von nahegelegenen Hydranten erhaltenen Signale an die Basisstation weiterleitet (Repeater). Da dies alles batteriebetrieben funktioniert, ist ein optimales Energiemanagement unerlässlich. Die Daten-vorverarbeitung erfolgt daher bereits in den Hydranten - den «Knoten» des Sensornetzwerks - und es werden nur relevante Informationen übertragen, und zwar genau im Zeitfenster, in dem der Empfänger des Zielknotens aktiviert ist. Wird ein Leck erkannt, werden an verschiedenen Stellen auf die Millisekunde genau synchronisierte Messungen durchgeführt, um den genauen Standort lokalisieren zu können. Mit diesem System wird eine Genauigkeit von 5 % der Rohrlänge zwischen den Messstellen erreicht, wodurch Tiefbauarbeiten minimiert werden können.
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