Laut Schätzungen des österreichischen Handelsverbandes gelangen jährlich mehr als 600 Millionen Pakete im Crossborder-Handel über dominante chinesische Versandhändler (wie ua Alibaba und wish.com) in die Europäische Union - „97% davon gänzlich zoll- und mehrwertsteuerfrei", wie der Handelsverband sagt. Möglich wird diese Steuerumgehung durch die EU-Einfuhrumsatzsteuerbefreiung für Postlieferungen aus Drittländern unter 22 Euro Warenwert sowie durch die Zollfreigrenze von 150 Euro. Viele asiatische Onlinehändler nutzen diese Freigrenzen mit allen Mitteln aus, ua indem sie ihre Sendungen bewusst falsch deklarieren. Den EU-Staaten entgehen dadurch Millionen an Steuereinnahmen, gleichzeitig werden heimische Händler aus dem Markt gedrängt, da die asiatische Konkurrenz ihre Billigprodukte noch günstiger anbieten kann. „Das Schadensausmaß liegt allein in Österreich bei rund 150 Millionen Euro jährlich, europaweit sind es mehr als 7 Milliarden Euro", sagt der Handelsverband, der - so wie die WKÖ - schon seit langem darauf pocht, die Steuer-Freigrenze für Online-Bestellungen aus Drittstaaten unter 22 Euro endlich zu streichen.
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