In kaum einem anderen Land werden die Firmengewinne stärker „verstaatlicht" als in Österreich. Das zeigt das Steuerranking der Weltbank, in dem wir nur auf Platz 148 von 183 Ländern liegen. Der Grund dafür liegt nicht nur darin, dass unsere Politiker zu wenig oder nichts von der Wirtschaft verstehen, wie Treichl meint. Es ist vielmehr ein für die Alpenrepublik allgemeines gesellschaftliches Phänomen, das der große Seelenforscher Erwin Ringel so auf den Punkt brachte: „In Österreich ist der Neid eine wesentliche Triebfeder der menschlichen Existenz." Woraus, weil die meisten Österrreicher eben keine Unternehmer sind, resultiert, dass Österrreich ein unternehmerfeindliches Land war und ist. Das wieder nutzen viele opportunistische Politiker aus.
展开▼