Überspannungsabieiter werden seit mehreren Jahrzehnten zür Begrenzung von Überspannungen an Betriebsmitteln eingesetzt. Die Begrenzung der Überspannungen auf Werte deutlich unterhalb der Bemessungs-Isolationspegel vermeidet weitgehend die Überbeanspruchung der Isolation, selbst wenn diese durch Alterungs- oder andere Vorgänge nicht mehr der ursprünglichen Bemessung entspricht. Die dadurch erzielte Verbesserung der Betriebsmittelzuverlässigkeit ist umso größer, je tiefer die Überspannungsbegrenzung einsetzt, d. h. je tiefer der Schutzpegel der Ableiter liegt. Für einen bestimmten Ableitertyp, z. B. dem hier betrachteten Metalloxidableiter ohne Funkenstrecken, besteht ein nahezu fest vorgegebener, vom Hersteller der Ableiter unabhängiger Zusammenhang zwischen Schutzpegel, Dauerspannung und Bemessungsspannung. Niedrige Werte für diese drei Kenngrößen eines Ableiters bedingen höhere Beanspruchungen des Überspan-nungsableiters im Betrieb durch die Betriebsspannung oder durch Überspannungen. Wenn diese Beanspruchungen über das Vermögen der ausgewählten Ableiter hinausgehen, steigt das Risiko eines Ableiterausfalls während des Betriebs, d. h. die Zuverlässigkeit der Ableiter sinkt.
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