Die Teilnehmer des VNU Arbeitskreises Nachhaltigkeit, am 7. April in Nürnberg, diskutierten unter anderem darüber, dass bei kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie bei Gutachtern und Beratungsunternehmen Wissensbedarf hinsichtlich der praktischen Ausgestaltung von Nachhaltigkeitsthemen besteht. Seitens des Vorstands widmet sich Gisbert Braun dem Thema. Er hat langjährige Erfahrung - sowohl aus Sicht eines Konzernbeauftragten für Nachhaltigkeit wie auch als Trainer und Berater für Managementsysteme, Umweltgutachter und Auditor für Qualität, Umwelt und Forest Stewardship Council. Den sozialen und ethischen Nachhaltigkeitsthemen hat er sich vor allem über die praktische betriebliche Umsetzung der ISO-Norm CSR 26000 sowie internationaler Rahmenvereinbarungen mit Gewerkschaften genähert. Derzeit bestehen im Arbeitskreis zahlreiche Grundsatzdiskussionen - auch zur entsprechenden Berichterstattung. Nach Meinung des VNU sollte die Praxis einer nachhaltigen Unternehmensführung als eigentliches Kernthema im Fokus stehen. Gesprächsbedarf besteht aufgrund der aktuell erfolgten Umsetzung der europäischen CSR-Be-richtsrichtlinie über nicht-finanzielle Berichterstattung in deutsches Recht sowie die Auswirkungen auf berichtspflichtige Unternehmen und solche, die in der Lieferkette dieser stehen. Die Berichte können in Form verschiedener Modelle erfüllt werden: Neben GRI stellt der Nachhaltig-keitskodex nach Ansicht des VNU eine praktikable Möglichkeit für klein- und mittelständische Unternehmen dar. Verantwortliche, die sich über die Sammlung von Daten und der Veröffentlichung eines Berichts dem Thema nähern, stellen fest, dass dies nur einen Aspekt ihrer nachhaltigen Ausrichtung darstellt. Sie benötigen praktische Werkzeuge und Systeme, wenn sie an einer langfristigen und nachhaltigen Optimierung arbeiten. Der Verband hat langjährige Erfahrungen im Bereich Managementsysteme; speziell Nachhaltig- keitsmanagement benötigt klassische Managementwerkzeuge der Organisation, der Datenerfassung, des Controllings und der Auditierung. Auch bei der Erhebung von Nachhaltigkeitsdaten müssen neben optimierten Systemen zur Datenerhebung und -aus-wertung primär Themen der Ableitung von Verbesserungspotenzialen, des KVR diskutiert werden. Ebenfalls sollen Methoden der internen und externen Überprüfung, etabliert im Umweltmanagement bei EMAS und ISO 14001, neu betrachtet werden. Seitens der Arbeitskreismitglieder wurde zudem über die Rolle von EMAS im Rahmen von Nachhaltigkeitsmanagement gesprochen. Umwelterklärungen, von Um-weltgutachtern geprüft, werden bereits in ganzheitliche Nachhaltigkeitsberichte integriert. EMAS-validierte Unternehmen wollen sich möglichst effizient dem Thema Nachhaltigkeitsmanagement widmen. Die Rolle von Umweltgutachtern in diesem Themengebiet wird besprochen. Der VNU möchte sich für seine Mitglieder mit diesem verstärkten Engagement mit einer praxisorientierten Rolle einbringen. Weitere Informationen zu kommenden Terminen finden sich auf der der Website des VNU.
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