Voranzuschicken ist, dass nach Gründung der Kaiserlichen Marine 1871 als Nachfolgerin der Norddeutschen Bundesmarine erst Mitte 1888 mit Vizeadmiral Alexander Graf von Monts erstmals ein Marineoffizier an die Spitze der Marine trat. Bis dahin waren deren Ausbau und Planungen von Generalleutnanten der Armee, von Stosch bis 1883 und von Caprivi bis 1888, als Chefs der Admiralität geprägt. Nach den Vorstellungen Caprivis war die Küstenverteidigung die vorrangigste Aufgabe der Marine. So meinte er, dass bei einem Angriff auf die deutschen Kästen von Küstenforts und Torpedobooten angeschlagene gegnerische schwere Kampfschiffe nur durch Panzer-Fahrzeuge endgültig vernichtet werden könnten. Diese müssten für die Strommündungen und den geplanten Kaiser-Wilhelm-Kanal flachgehend genug, aber beweglich, ferner wenigstens bedingt hochseefähig, gepanzert und schwer bestückt sein. Eine Seeschlacht sollten sie jedoch möglichst vermeiden. Um es vorweg zu nehmen, in diese Verlegenheit kamen sie glücklicherweise auch nicht.
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