Gesellschaft, öffentlicher Dienst und Bibliothekswelt stehen nicht zum erstenmal vor grundlegenden Veränderungen. Es bricht somit kein völlig überraschendes Schicksal plötzlich über uns herein. Das eigentliche Problem liegt daher woanders: Gerade weil es sich bei der Mehrzahl der Probleme um längerfristige Entwicklungen handelt, und gerade weil wir die Vorboten und die ersten Ansätze der Veränderungen durchaus kennen, besteht die Gefahr, daß das Ausmaß des Wandels unterschätzt wird. Aber selbst diese Aussage führt in die Irre, handelt es sich doch keineswegs eindimensional um den Wandel, um einen Paradigmenwechsel, um diesen vielstrapazierten Begriff zu gebrauchen. Wer beispielsweise glaubt, wir erlebten gegenwärtig lediglich eine Wachstumsdelle, täuscht sich mit fatalen Folgen; wer glaubt, die elektronischen Medien seien eine neue Spielart der AV-Medien, übersieht das essentiell Neue, das auf uns zukommt.
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