Vor siebzehn Jahren (1993) erschien in dem damals noch von der Buchhändler-Vereinigung verlegten Archiv für Geschichte des Buchwesens der 40. Jahresband. Er enthielt, abgesehen von einer Miszelle, nur einen einzigen Beitrag: die Trierer Dissertation des Historikers und heutigen Leiters der Stadtbibliothek Duisburg, Jan-Pieter Barbian: Literaturpolitik im »Dritten Reich«. Institutionen, Kompetenzen, Betätigungsfelder. Für Nichtabonnenten gab es eine for-mat- und druckidentische Sonderausgabe, 394 Seiten stark, im Quartformat, zweispaltig gedruckt, kilo-schwer und mit 248.00 DM prohibitiv teuer. All diese para-textuellen Merkmale (Schreib-anlass, Publikationsart und -ort, Format, Gewicht, Verkaufspreis) deuteten darauf hin, dass nur an eine kleine, aus Buchhistorikern, Wissenschaftlern und spezialisierten Bibliothekslesern rekrutierte Zielgruppe gedacht worden war.
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