Der globale Charakter der industriellen Lederproduktion zwingt zur Verwendung von Konservierungsmitteln, um Wet-Blue, Wet-White u. a. gehandelte Zwischenprodukte vor Bakterien und Schimmel zu schützen. Die dafür heute angebotenen Hilfsmittel sind wirkungsvoll und schließen ein Risiko für Anwender wie Abnehmer aus, selbst wenn diese Mittel teilweise in den hergestellten Ledererzeugnissen verbleiben. Obwohl sich die chemische Industrie um eine Weiterentwicklung der Konservierungsmittel und deren Anwendungstechnologien bemüht, ist die Bereitstellung völlig neuer aktiver Substanzen in naher Zukunft eher unwahrscheinlich. Im Beitrag gibt der bekannte Lederchemiker der Fa. Lanxess einen Überblick über den gegenwärtigen Stand bei der Konservierung von Lederhalbfabrikaten mit synthetischen Substanzen, geht auf die biociden Mechanismen ein und beleuchtet kritisch die bestehenden Regulierungen und Beschränkungen beim Einsatz von Bioeiden mit einem gewissen Gefährdungspotential.
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