Im südlichen Afrika kam Anfang November 2008 so viel Elfenbein auf den Markt wie seit 20 Jahren nicht mehr. Botswana, Namibia, Simbabwe und Südafrika lösen ihre Elfenbeinbestände auf und versteigern insgesamt 1081 des „Weißen Goldes''. In den vier Staaten hatten sich die zuvor bedrohlich dezimierten Elefantenbestände durch erfolgreiche Schutzmaßnahmen in den vergangenen Jahren deutlich erholt. Bei dem von der CITES-Konferenz genehmigten Sonderverkauf durften ausschließlich Bieter aus Japan und China als Käufer auftreten. Die CITES-Ver-tragsstaaten hatten im Jahr 2007 die Erlaubnis dafür erteilt. Von dieser Entscheidung abgesehen bleibt der internationale Handel mit Elfenbein zum Schutz der Dickhäuter weiter verboten. Staaten in Ost- und Westafrika mit nach wie vor bedrohten Elefantenbeständen lassen beschlagnahmte Stoßzähne der Jumbos stets in Flammen aufgehen. Die Staaten des Südens wollen nun mit dem Erlös aus den Versteigerungen zumindest teilweise auch die Hege und Pflege der Dickhäuter finanzieren. Nach den vier Auktionen ist damit aber erst einmal wieder Schluss. In der folgenden 9-jährigen Schonzeit soll mehr als bisher für die Erholung der Elefantenbestände getan werden. Naturschützende befürchten allerdings, dass auch die einmalige Handelsgenehmigung eine Zunahme der Wilderei auslösen wird, der Dutzende der schwergewichtigen Dickhäuter zum Opfer fallen könnten. Vor allem die Situation im Krisenstaat Simbabwe löst Bedenken aus: Vor dem Hintergrund einer grassierenden Hungersnot mehren sich dort Berichte über Wilderei.
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