Einer ihrer populärsten Generalsekretäre, Kofi Annan, hat die wohl simpelste und zugleich umfassendste Erklärung für die gesammelten Unzulänglichkeiten der Weltorganisationen oft wiederholt: Die UNO sei nur so stark wie ihre Mitglieder sie sein ließen. Gleichwohl sagen die meisten -Freunde wie Skeptiker der UNO: Gäbe es sie nicht, müsste sie geschaffen werden. Derlei Resümees reichen für Überschriften und Zwischenzeilen, greifen allerdings viel zu kurz. Sie lassen sich allenfalls noch von der etwas abgegriffenen Metapher ergänzen: Das Glas ist halb leer oder eben halb voll. 1945 waren die Vereinten Nationen als Vorsorgemaßnahme gedacht. Nach zwei verheerenden Weltkriegen verpflichteten sich zunächst 51 Gründungsmitglieder zum Frieden und ließen am 24. Oktober die UN-Charta in Kraft treten. Ihren hauptsächlich drei Zielen verschreiben sich bis zur Stunde 193 Mitgliedsstaaten: Frieden sichern, Menschenrechte durchsetzen, nachhaltig entwickeln.
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