Am Donnerstag, den 24. September, teilte Bundesverteidigungsministerin Annegret Kampf-Karrenbauer, dass der Präsident des Amtes für den Militärischen Abschirmdienst, Christof Gramm, seinen Posten räumen wird. Er wurde gelobt. Den Umbau des MAD hat er gut geleitet, aber jetzt müsse das mit mehr Dynamik fortgesetzt werden. Gramm und die Ministerin seien darin einig. Man reibt sich die Augen, vor allem, wenn man Gramm mehrfach als dynamischen, aber auch besonnenen Amtschef erlebt hat.In der Woche vor der Mitteilung der Ministerin schien das Verhältnis ungetrübt. Mittwochs noch tauchte Kramp-Karrenbau-er in Köln beim MAD auf, überraschend, heißt es, aber da sei alles noch in Ordnung gewesen. Keiner kann sich so richtig erklären, warum Gramm nun - und vor allem jetzt - so sehr freiwillig gehen sollte. Gerade der Kampf gegen rechtsextreme Strömungen in der Bundeswehr hatte Gramms volle Aufmerksamkeit. Nun hat der MAD ein Problem: Er darf nur gegen Diejenigen ermitteln und sie beobachten, die in der Bundeswehr sind. Schon die Einstellungsgespräche sind nicht seine Sache. Da ist noch der Verfassungsschutz gefragt. Auch bei Reservisten darf der MAD nur ermitteln, so lange sie Wehrübungen machen. Das ist eine objektive Erschwernis der Arbeit des MAD.
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