Gleichzeitig demonstriert das starke Medienecho auf die Vergabeentscheidung an ein kleines Unternehmen mit Eigentümer aus der Golfregion, dass ein Rüstungsprojekt durchaus Skandalisierungspotenzial hat, wenn es sich dabei um ein augenscheinlich mit Emotionen behaftetes Rüstungsgut wie ein Sturmgewehr handelt. Dabei ist das Volumen der Beschaffung von voraussichtlich weniger als 200 Millionen Euro für 120.000 Gewehre vergleichsweise gering. Zum Vergleich: Nur für den Kauf von 1.000 geländegängigen aber ungepanzerten Lkw gibt die Bundeswehr rund 398 Millionen Euro aus. Selbst der Abbruch der eigentlich fest vorgesehenen Beschaffung von neuen Transporthubschraubern im Wert von über fünf Milliarden Euro wurde im Gegensatz zum Sturmgewehr öffentlich kaum debattiert - obwohl dies enorme Auswirkungen auf die operative Einsatzfähigkeit der Truppe haben könnte.
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