Als junger Ingenieur stellt man sich Anlagensicherheit in erster Linie als technische Aufgabe vor. Es sind natür-lich Dinge wie Druckfestig-keit der Bauteile, Sicher- heitsventile, sicherheits-technische Kennzahlen wie Explosionsgrenzen etc. zu betrachten. Erst nach einer gewissen Zeit wird einem bewusst, dass genehmi-gungsrechtliche Anforderun-gen wie das Bundes-Immis-sionsschutzgesetz, Störfallrecht, Management-pflichten sowohl in der Pla-nungs- als auch in Realisie-rungsphase den größeren zeitlichen Aufwand bedeu-ten. Das vorliegende Buch, verfasst von zwei Schwerge-wichten der Regulierungs-landschaft, Fr. Prof. Dr. Ur-sula Stephan, Chemikerin und Toxikologin, sowie Prof. Dr. Bernd Schulz-For-berg, Ingenieur Leiter der Abteilung III, Gefahrgutum- schließungen bei der BAM bis zu seiner Pensionierung. Beide waren und sind in der „Szene" sehr gut bekannt und auch wohl gelitten. Die-ses Werk verbindet in ge-lungener Weise die Vorga-ben des Gesetzgebers im Hinblick auf Genehmigungs-erfordernisse, Sicherheits-technik, Managementaufga-ben u.a. im Hinblick auf den Bau und Betrieb von Anla-gen, die dem BlmSchG und der StörfallVO unterliegen. Der einzige Schwachpunkt dieses Werks ist die Tatsa-che, dass mit dem Erschei-nen natürlich einige Rege-lungen schon wieder neu gefasst worden sein dürften, was aber keinen Abbruch am mit dem Werk gewonne- nen Überblick bedeutet. Der Blick in die Zukunft ist dafür gut gelungen, auch mit dem Vorschlag, in EU-Europa einmal zu überlegen, keine neue Seveso-Richtlinie, son-dern eine Seveso-Verord-nung herauszugeben. In je-dem Fall sollte in Deutschland der Beachtungs-grad der aufwendig erstellten Papiere der KAS gesteigert werden, ggf. sogar der Ver-such unternommen werden, diese Papiere als Basis für EN-Normen bei CEN einzu-reichen. Anlagensicherheit Autoren: Prof. Dr. Ursula Stephan, Prof. Dr. Bernd Schulz-Forberg , Hardcover, 109,99 € VDI-Buch, Sprin-ger Viehweg.
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