Die Fakten sprechen für sich: Am 1. Januar 2017 lebten rund 7,5 Milliarden Menschen auf unserem Planeten, so die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung. Das waren etwa 83 Millionen mehr als vor einem Jahr, was ziemlich genau der Bevölkerungszahl Deutschlands entspricht. Die Statistiker der Vereinten Nationen gehen davon aus, dass 2050 voraussichtlich 9,7 Milliarden Menschen auf der Erde leben werden. Sie alle werden Kleidung benötigen und dank einer weltweit erstarkenden Mittelschicht auch an die Konsumgewohnheiten westlicher Länder anknüpfen wollen. Das klingt rein wirtschaftlich betrachtet nach einer großen Chance. Aber wie soll das gehen angesichts begrenzter Ressourcen? Nicht nur das Rohöl für erdölbasierte synthetische Fasern wird immer knapper. Auch bei natürlichen Fasern wird es langfristig einen immer härteren Konkurrenzkampf mit der Nahrungsmittelindustrie um Anbauflächen geben. Ein .weiter wie bisher' ist nur noch begrenzte Zeit möglich. Was also tun? Konsumverzicht, wie er noch in den 80er Jahren propagiert wurde, ist keine befriedigende Lösung - weder für den Großteil der Konsumenten noch für die Industrie. Besser wäre es, man könnte den Lebenszyklus der Rohstoffe verlängern oder gar in einen unendlichen Kreislauf einfügen, wie es die Idee der Kreislaufwirtschaft ist. Das ermöglicht zugespitzt: ungehemmten Konsum ohne ungehemmten Verbrauch!
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