Exzellentes Handeln - was bedeutet das eigentlich in unserer Zeit? Eine Frage, die wir intern wie extern in den letzten Wochen intensiv diskutiert haben - mit dem Ergebnis, dass die Antworten darauf sehr vielschichtig sind. Während die einen es als exzellent empfinden, ein Produkt dort zu kaufen, wo sie den günstigsten Preis bekommen - was sich heute online wunderbar vergleichen lässt -, möchten andere bestens beraten werden und sind bereit, diesen Service auch monetär zu honorieren. Welche Idee überleben wird? Beide, wenn sie stimmig, glaubwürdig und vor allem am Puls der Zeit reüssieren. Wo hingegen der, Dienst am Kunden' halbherzig und oberflächlich ausfällt, sich die Warenpräsentation als lieblos und das Sortiment als uninspiriert und vorhersehbar darstellt, bleiben die Menschen fern - und verlegen sich aufs digitale Shopping. Dass der Handel in der Krise steckt, scheint vielerorts ein hausgemachtes Problem. Zu sehr wird auf Nummer sicher geordert, zu wenig Fokus auf kompetentes Personal und eine exzellente Präsentation gelegt. Zu sehr stehen Waren-und Zeitdruck im Vordergrund und verhageln die Stimmung. Verständlich angesichts der aktuellen Marktsituation - und umso mehr Anlass zum Umdenken. Immer wieder versuchen wir, Ihnen Mut zu machen, Ihre individuelle Idee von Handel konsequent umzusetzen, denn nur, wenn Sie selbst voll und ganz hinter dem stehen, was Sie tun, wird man diese Echtheit auch honorieren. Das beweist etwa die Geschichte von Claudia Ernenputsch und ihrer Boutique Calla in Oberursel, für die ein Online-Shop keine Option ist und die am Ende einer Saison trotzdem fast jedes Teil zum regulären Preis verkauft hat - in dieser Ausgabe zu lesen ab S. 26. Auch oder vielleicht gerade gegen den Strom zu schwimmen, hat heute sehr gute Aussichten auf Erfolg.
展开▼