Das Schwelgen in früheren, vermeintlich besseren Zeiten ist zur schönen Tugend in der Mode avanciert, die vor wenigen Saisons ihren Höhepunkt erreichte und allmählich abebbt. Stiltypische Insignien vergangener Dekaden, hier vor allem der 40er bis 60er Jahre, die bis zum authentischen Styling der Models durchdekliniert werden, finden sich aber nach wie vor - sei es bei Rochas in schwingenden Tellerröcken zur betont schmalen Taille, bei Dolce & Gabbana anhand von strengen, schwarzen Doppelreihern mit typischem 40s-Kragen, mittels poetischer Woll-Ensembles mit futuristischem Anklang bei Mugler oder als subtile Botschaft bei Dior. Denn hier verneigt sich Raf Simons symbolisch vor der beeindruckenden Historie seines Arbeitgebers und ließ beispielsweise Motive alter Einladungen zu Dior Schauen auf ein schulterfreies Seidenkleid applizieren.
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