Damenhosen kauft man (frau) nicht mit dem Kopf, sondern - pardon - mit dem Gesäß. Hosen müssen sitzen, und man muss in ihnen und mit ihnen sitzen, stehen, gehen können. Sie müssen typgerecht sein, dem Körper seine Besonderheiten belassen, sie gleichwohl im Einzelfall kaschieren. Sie müssen ferner natürlich ins Modebild passen und oft genug auch noch in den bereits bestehenden Kleiderschrank der Trägerin. Sie müssen alte Erwartungen erfüllen und neue ermöglichen. Ein schwieriges, ein sehr schwieriges Geschäft. Eine Hose ist eben nicht einfach eine Hose, sondern ein kleines Kunstwerk. Ein Kunstwerk, das im besten Falle so wirkt, als sei es genau für die Trägerin, die sich gerade dafür entscheidet, gemacht worden. Ein Kunstwerk, dem man den Aufwand nicht ansehen soll, das alltagstauglich sein muss und die Trägerin sowohl einreihen können muss in die Gruppen derer, die Gleiches oder Ahnliches tragen oder sie empor heben können muss über die Gruppen derer, die etwas anderes tragen.
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