Einst wurden hier Brandkessel und Metallförderungsanlagen hergestellt, heute zählt die Maschinenfabrik in Ratingen zur Industriekultur der Stadt. 1899 erbaut, 1973 geschlossen - und 2017 wiederbelebt von Volker und Felix Kels. Vater (57 Jahre alt) und Sohn (23) sind die Erben einer alten Kaufmannsfamilie, die ihre Wurzeln im Kolonialwarenhandel T. Kels, gegründet 1860, hat. Heute sind die Kels Edeka-Händler mit je einer Filiale in Mülheim und in Ratingen, wo sie 2017 in die alte Maschinenfabrik umgezogen sind. Die Filiale ist ein Supermarkt in einer Industriekulisse, mit Backsteinmauern, Stahlträgern und einer Fabrikfassade. 14 Millionen Euro haben sich die Kels Erwerb und Umbau der Immobilie kosten lassen. Denkmalschutzauflagen waren zu beachten, die mit Kupfersulfat belasteten Wände mussten verschalt, der Boden musste mit Beton ausgegossen werden, das Dach aus Drahtglas wurde komplett erneuert. Wer heute hier auf 2 500 Quadratmetern einkauft, bekommt ein grandioses stationäres Erlebnis geboten, das an das Flair einer Markthalle erinnert. Die Ratinger mögen das, „denn die Filiale wird gut angenommen", sagt Felix Kels. „Wir sind über Plan."
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