TW: Verhandeln Frauen zu schlecht? Petra Scharner-Wolff: Sie tendieren vielleicht eher als Männer zu der Befürchtung, dass ein zielstrebiges Verhalten aufgesetzt oder „angeberisch" wirken könnte und verpassen es deshalb möglicherweise, ihre Leistungen ins rechte Licht zu rücken und monetäre Anerkennung dafür zu erhalten. Männer positionieren sich deutlicher und erreichen so automatisch eine höhere Sichtbarkeit. Hier müssen wir Frauen die gesellschaftliche Prägung überwinden. Was müssen Frauen tun, um öfter Führungsposten bekommen? Sie sollten sich und ihre Leistungen im Unternehmen sichtbar machen und politische Herausforderungen nicht persönlich nehmen, sondern mit sportlichem Ehrgeiz betrachten. Der Begriff „Macht" ist für Frauen oft negativ besetzt, das finde ich schade. Man sollte Freude daran haben, Dinge zu bewegen. Außerdem ist es wichtig, die eigenen Ziele zu klären.
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