Wolfgang Bauer freut sich jedes Mal diebisch, wenn er auf einer der internationalen Touristik-Börsen in Doha, Peking oder Hongkong ist. Auf diesen Moment, wenn sich die deutsche Delegation den Besuchern vorstellt. Der Herr aus Frankfurt. Die Dame aus Neuschwanstein. Und: „Bauer, Outletcity Metzingen." Jedes Mal entgegne ihm dann ein äußerst respektvolles ,Aaaah!', sagt der CEO der schwäbischen Schnäppchen-Mall. Tatsächlich ist die Outletcity Metzingen das bekannteste und auch größte deutsche FOC. Und in den nächsten Jahren wollen die Betreiber mit spektakulären Eröffnungen und Bauprojekten diesen Status mindestens aufrechterhalten. Angefangen hat alles Mitte der 90er Jahre, als die Hugo Boss-Erben Uwe und Jochen Holy ihr Unternehmen an der Börse versilbert hatten und neue Aufgaben suchten. Von Anfang an dabei: Wolfgang Bauer. Bereits zu Hugo Boss-Zeiten war er Vorstandsassistent der beiden Brüder. Immer wieder war er im Auftrag der Familie in den USA unterwegs, um Immobiliengeschäfte zu regeln. Gerade eröffneten dort die ersten Outlet-Malls. „Damals habe ich zum ersten Mal Woodbury Commons gesehen." Das FOC in New York ist bis heute eines der erfolgreichsten weltweit. Bauer: „Ich war überzeugt davon, dass so etwas auch in Deutschland funktionieren könnte." Die Basis dafür war in Metzingen längst vorhanden: Seit 1972 gab es bereits den Fabrikverkauf von Hugo Boss.
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