Der Kurschart der beiden Modetitel -in den ersten neun Monaten noch tendenziell parallel - geht seit Anfang Oktober diametral auseinander. Die Börse traut Ralph Lauren offenbar mehr zu als Hugo Boss. Letzterer überzeugte schon im zweiten Quartal nicht wirklich. Mit kassierter Jahresprognose nach schwachen Eckdaten für das dritten Quartal beschleunigte sich die Talfahrt. Während die Boss-Aktie am unteren Ende der 52-Wochen-Bandbreite notiert, arbeitet sich Ralph Lauren nach dem Kurssprung im Zuge unerwartet starker Zahlen zum zweiten Quartal (per 28.9.) in Richtung oberes Ende vor. Die Rahmenbedingungen sind für beide Premium-Modeanbieter nahezu gleich. Im kompetitiven US-Markt spürt man die nachlassenden Touristenausgaben. Rabattschlachten sind vor allem im Wholesale an der Tagesordnung. Bei Ralph Lauren (Umsatzanteil Amerika: 51%) wird das 1%-ige Umsatzminus - im eigenen Retail wurde sogar ein flächenbereinigtes Plus von 2 % erzielt - als Erfolg gewertet. Dank revitalisiertem Markenimage zieht die Marke wieder mehr junge Kunden an.
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