Sommer ist, wenn Sommer ist. „Jetzt holt das Beachwear-Business auf", sagt Sebastian Haufellner, Menswear-Chefeinkäufer bei Lodenfrey in München. Während zu Ostern und Pfingsten im Handel noch Flaute herrscht, mausern sich pünktlich zum Sommeranfang Shorts, Sweats und Slider zu Topseilern. Alles Lässige, Entspannte und überhaupt alle Good Vibrations-Artikel sorgen nach dem harten Lockdown wieder allmählich für Geld in den Kassen. Es ist ein kleiner Mutmacher einer unvergleichbaren Saison. Der Lockdown im März und April trifft auch die Luxusliga hart. Die Saison läuft gut an. Wer Neues sucht, hat vieles vor der Krise gekauft. Dem Gros der Männer bleibt der erste stattliche Frühjahrskauf in den Läden allerdings verwehrt. Viel Outerwear bleibt hängen, Strick kann nicht punkten. Die Klassik? Ein Totalausfall. Die fehlenden Events haben durchschlagende Wirkung. Auch nach den Wiedereröffnungen sind Anzug, Sakko und Business-Hemden kein Thema. Ab Mai geht es langsam wieder aufwärts. „Jetzt, im Juni, liegen wir im Vergleich zum Vorjahr nur noch rund 20% im Minus", sagt Ottmar Zwicker von Zwicker in Konstanz. Schlechte Zahlen, aber, positiv ausgedrückt, den Umständen entsprechend Hoffnung machend.
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