Erster Schritt, positives Zeichen, guter Startschuss. So werten die meisten großen, direkt betroffenen Unternehmen der Branche das nach langem Hin und Her mit vielen Kompromissen beschlossene Lieferkettengesetz, das jetzt Lieferketten-sorgfaltspflichten-Gesetz (LkSG) heißt. Es kommt in 18 Monaten. Und es wird die Beschaffung verändern. Denn entziehen kann sich keiner, auch wenn er kleiner ist und in Deutschland keine 1000 Mitarbeiter beschäftigt, sagt Jose Campos-Nave, Leiter des Geschäftsfelds Rechtsberatung bei der Nürnberger Wirtschaftsprüfung Rödl & Partner (Online-Interview auf TextilWirt-schaft.de). Der Handelsverband Textil BTE schätzt, dass es derzeit 30 bis 40 Handelsunternehmen mit mindestens 3000 Beschäftigten gibt, weitere rund 30 haben über 1000 Beschäftigte. In der Industrie sind es deutlich mehr. „Wir gehen aber davon aus, dass es mit dem neuen Gesetz zur Weitergabe der Anforderungen innerhalb der industriellen Wertschöpfungskette kommt und die Großen die Anforderungen eins zu eins an alle ihre Zulieferer weitergeben werden, so dass die absolut überwiegende Zahl der Unternehmen betroffen ist", bestätigt der Gesamtverband Textil+Mode.
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