„Als Kind war die TextilWirtschaft für mich das Telefon im Büro meiner Mutter und die unzähligen Gespräche, die sie dort in eine andere Welt zu fuhren schien. Als ich älter wurde und hier und da auf Events und Messen mitging, wurde diese Welt zur Realität - sie erschien sehr gla-mourös und imposant. Durch diese Eindrücke und den Sinn für Ästhetik meiner Mutter habe ich mich früh für das Thema Mode interessiert. Als Jugendliche bedeutete das, Trends hinterher zu jagen und viel Fast Fashion zu konsumieren. Mittlerweile ist meine Herangehensweise anders. Nach meinem Psychologiestudium fand ich erneut den Weg in die Modewelt zurück, jedoch mit einem anderen Mindset. Ich arbeite als Freiberuflerin im Bereich Styling und Creative Direction und unterstütze nachhaltige Brands. Privat konsumiere ich fast gar keine Mode - und wenn, dann nachhaltig oder secondhand. Ich würde mich trotzdem als Person bezeichnen, die sich für Mode interessiert und sich damit ausdrückt, jedoch orientiere ich mich dabei wenig an Trends. Mir gefällt, was zeitlos ist. Wenn ich daran denke, wie die Modebranche zurzeit funktioniert und wie viel Umweltverschmutzung mit ihr einhergeht, dann kann ich nur hoffen, was viele befürchten: Dass die Branche bald tot ist. Dies ist jedoch auch als Chance zu verstehen. Wer die kommenden Generationen begeistern möchte, muss radikal umdenken. Hierbei sollte es um Nachhaltigkeit, Slow Fashion und die Antizipierung der Veränderung unseres Konsumverhaltens gehen. Nur so hat die Branche meiner Meinung nach eine Zukunft."
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