Vier von zehn Teilen. Diese vier Worte stehen für eines der größten Probleme im deutschen Modemarkt. Sie beschreiben die Höhe des Anteils der Modearti-'kel, die zu einem reduzierten Preis verkauft werden. Anders ausgedrückt: Über 40 % der Verkäufe im Modesektor sind Rotpreis-Verkäufe - und dieser Anteil wächst. Was wohl vor allem eine Ursache hat: Die Zahl der Rabattaktionen nimmt massiv zu - man denke nur an den Black Friday, an dem sich 2017 so viele Modeanbieter beteiligten wie nie. „Die Durchschnittspreise für Mode sind auch 2017 wieder gefallen", sagt Bernd Lochschmidt. Noch liegen für die Preisentwicklung die abschließenden Ergebnisse für 2017 nicht vor, doch der Account Director des GfK-Geschäftsbereichs Fashion& Lifestyle geht von einem Rückgang auf Vorjahresniveau aus, 2016 waren die Durchschnittspreise laut GfK um ein halbes Prozent gesunken. Und das in einer Zeit, in der die Inflationsrate deutlich anzieht. Im November 2017 etwa lagen die Verbraucherpreise im Schnitt laut Statistischem Bundesamt um 1,8% höher als November 2016. Das Preisniveau für Bekleidung notierte hingegen auf Vorjahresniveau. „Das Produkt Mode ist systematisch entwertet worden. Die Branche hat es nicht geschafft, die Attraktivität des Produkts zu erhöhen", sagt Daniel Terberger, Chef der Katag.
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