Christoph Achenbach von der Kölner Beratung für Unternehmensführung- und nachfolge GmbH (BfUN) spricht vom „Prinz Charles-Effekt". Mit dem Verweis auf den britischen Prinzen (68), der seit Jahrzehnten darauf wartet, als Nachfolger seiner Mutter (91) Monarch des Vereinigten Königs-reichs zu werden, umschreibt der geschäftsführende Gesellschafter ein Dilemma in vielen Familienunternehmen: Der Generationenwechsel wird zu spät eingeleitet, die Elterngeneration klebt an den Chefsesseln und kann sich nicht entschließen, den Schreibtisch zu räumen. „Vor allem der fälschliche Glaube an die eigene Unersetzlichkeit führt zu Verzögerungen beim Stabwechsel vom Senior zum Junior. Dieser Irrglaube geht häufig einher mit diffuser Angst vor Machtverlust. Wer viele Jahre die Nummer eins im Unternehmen und in der Familie war, kann sich den Rückzug ins zweite Glied schwer vorstellen", sagt Achenbach, früher Vorstandsvorsitzender der KarstadtQuelle AG, der sich mit seinem Unternehmen seit vielen Jahren auf die Nachfolge-Beratung in Familienunternehmen spezialisiert hat.
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