Die Investoren waren gewarnt. Sowohl Charles Vögele als auch Adler hatten ihre Geschäftsjahresprognose 2015 kassiert. Mit einem Umsatzplus von 5,8% und einem Ebitda von 33,3 Mill. Euro (minus 20%) lag Adler aber immerhin am oberen Ende des Zielkorridors. Die dennoch verhaltene Kursreaktion (die Aktie hat seit Jahresanfang 13 % eingebüßt) ist wohl dem defensiven Ausblick (Umsatzplus im niedrigen einstelligen Prozentbereich) geschuldet. Die Flächenexpansion zu zügeln - offiziell mit dem Mangel an geeigneten Mietflächen begründet - ist strategisch geschickt und auch bei anderen Wettbewerbern Trend. Damit dürfte nicht nur die Kostenseite entlastet, sondern auch der Umsatz auf bereinigter Fläche begünstigt werden, der 2015 mit minus 0,3 % marginal unter dem Branchenschnitt lag. Vielleicht ist Adler aber auch in Lauerstellung, um Jagd auf Filialen des krankenden Rivalen Vögele zu machen.
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