Vom Kampf der Welten im Modehandel sprach schon mancher, als die Onliner auf den Plan traten: Die eine Welt bildeten die stationären Modehändler, die im Laden Ware zum Anfassen und Anprobieren inszenierten, die mit Beratung, Gefühl und Know-how beim Kunden punkteten. Die aber naturgemäß nur eine begrenzte Menge von Kollektionen, Farben und Größen vorhalten konnten - und irgendwann am Abend ihren Laden schließen mussten. Die andere Welt bestand aus diesen jungen Wilden, die Schuhe und Mode massenhaft über das Internet verkauften. Ziemlich emotionslos und ohne Beratung, mit dem hohen Risiko für den Kunden, mal wieder daneben zu greifen. Dafür allerdings mit Vorteilen wie der Ladenöffnung rund um die Uhr, einem riesigen Sortiment und oftmals Preisvorteilen. Diese Frontstellung ist Geschichte. Die Grenzen bröckeln unübersehbar. Beide Welten nähern sich einander an, verlieren Berührungsängste und nutzen zunehmend Elemente der jeweils anderen: Onliner machen Beratung, Stationäre ermögliche Online-Bestellungen.
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