Deutschland feiert gerade die Wiedervereinigung als Jürgen Holzner sein Studium abschließt. In einem Unternehmen mit Nine-to-Five-Job anzufangen, kann sich der Betriebswirt und Sportwissenschaftler damals noch nicht vorstellen. Ihm steht der Sinn nach Abenteuer. Gemeinsam mit Jürgen Herrmann, einem Freund, macht er sich deshalb auf in den Osten der Republik, um Stadthallen in einen Schuh-Bazar zu verwandeln. Wochenende für Wochenende. Mit dem Schuhverkauf auf Kommission erarbeiten sich die Geschäftspartner in vier Jahren das Startkapital für ihren ersten dauerhaften Schuhladen: Markenschuh Herrmann. Standort: Dillingen an der Donau, ihrem Heimatort. Ein paar hundert Meter vom Stadtkern entfernt. Dort, wo früher Herrmanns Eltern einen Lagerverkauf für Schuhe hatten und der Name „Herrmann" bei den Bewoh- nern noch bekannt ist. Und der Zusatz „Markenschuh", weil die jungen Firmengründer 1993 im bayerischen Schwaben statt Restposten und den bunten Tretern aus China, die in den neuen Bundesländern der Renner waren, ein breites und tiefes Sortiment hochwertiger Neuware verkaufen wollen.
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