Wie viele 20- bis 30-jährige Frauen besuchen meinen Laden? Wie viel Prozent davon kaufen bei mir ein? An welchen Produkten und Werbeflächen gehen sie vorbei? Welche gucken sie sich näher an? Immer mehr Modehändler suchen Antworten auf diese Fragen. Sie haben erkannt, dass sie gegen die immer stärker werdende Online-Konkurrenz nur bestehen können, wenn sie diese mit ihren eigenen Waffen schlagen: der präzisen Auswertung von Kundenströmen und der zielgruppen-spezifischen Ansprache ihrer Besucher. Amazon, Zalando&Co machen das seit Jahren vor. Die stationären Händler ziehen jetzt nach. Und zwar mit immer ausgefeilteren Methoden der Frequenzmessung, die sich teilweise sogar mit Kundendaten aus dem eigenen Online-Shop verknüpfen lassen. „Viele Entscheidungen im Handel basieren auf persönlichen ästhetischen Vorlieben. Inzwischen verstehen die Händler besser, was funktioniert und versuchen, Punkte im Kampf mit den Online-Händ- lern zu machen", erklärt Ole Sulkiewicz, der beim internationalen Retail-Solutions-Anbieter Tyco für das Thema Traffic Intelligence zuständig ist. Seinen Beobachtungen zufolge ist die Nachfrage nach Frequenzmessungs-Tools in den vergangenen zwei bis drei Jahren stark gestiegen, so dass mittlerweile mehr als 70 % der Einzelhändler ihre Kundenströme „in Teilen oder ganzheitlich professionell analysieren".
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