Gerhard Weber ist immer für eine Überraschung gut. Beim ersten Interview, das er gemeinsam mit dem neuen Vorstand seines Unternehmens - Ralf Weber, Arnd Buch-ardt und David Frink - in Halle/Westfalen gibt, ist er nicht nur gut gelaunt und für seine Verhältnisse fast schon zurückhaltend: Er überlässt den Kollegen oft das Reden und schwelgt nur drei- bis viermal kurz in Erinnerungen. Und er übt sich auch in Bescheidenheit. Nach dem bevorstehenden Ausstieg aus der operativen Führung im Oktober gefragt, antwortet er: „Ich will nicht mehr alles selbst machen." Und: „Ich habe meine Mitarbeiter auch dazu motiviert, selbst Entscheidungen zu treffen." In kleiner Runde bezeichnet sich er sich schon mal - wohl nicht ganz ernst gemeint, aber mit einem Schuss Koketterie - als Auslaufmodell.
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