Das jüngste Zeitgeistwort heißt „Lumbersexual". Damit ist ausnahmsweise kein neues Fashion-Label gemeint, sondern ein bestimmter Kunden-Typ, genau genommen Männer-Typ. Nachdem der metrosexuelle Konsument nun tatsächlich schon seit zwanzig Jahren, mit zweifelhaftem Erfolg, beschworen wird - David Beckham als Ikone der Bewegung - häufen sich in letzter Zeit die Bemühungen, immer neue Definitionen zu kreieren. Mal Über-, dann Sporno-, jetzt Lumbersexual. Also der Mann mit Bart und Holzfällerhemd. Okay. Gibt es. Kennen wir. All diese Bezeichnungen sind natürlich Unsinn. Aber erhellend. Denn das Bedürfnis nach Kategorien zeigt eines sehr deutlich: Hier tut sich etwas. Der Mann rückt verstärkt in den Mittelpunkt. Soll greifbar gemacht werden. Ist Objekt der Begierde. Als Kunde der Zukunft. Vor allem als Fashion-Kunde der Zukunft.
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