Obwohl es bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Bangladesch erste Fortschritte gibt, „ist das Risiko, dass es in naher Zukunft wieder zu einer großen Katastophe kommen kann, kaum geringer geworden", sagt Jan Eggert. Der Hauptgeschäftsführer der Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels (AVE) ist zwar überzeugt, dass in dem Land auf allen Ebenen ein Umdenken stattfindet, aber die politische Lage ist instabil, es kommt immer wieder zu Unruhen, Generalstreiks und gewaltsamen Ausschreitungen. Aus diesem Grund sind viele Fabriken geschlossen, was die Umsetzung der geplanten Maßnahmen in Bezug auf Brandschutz und Gebäudesicherheit gefährdet. Auch der Vorschlag, den Mindestlohn für die Textilarbeiter auf 5300 Taka (49,65 Euro) anzuheben, bringt keine Ruhe. Arbeiterorganisationen kündigen Proteste an, sie verlangen mehr. Den Verbänden ist die Forderung zu hoch, ihnen zufolge können die Arbeitgeber diese Kosten nicht stemmen.
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