Eine Art „Tiefenentspannung" hat eingesetzt bei Marcus Kossendey. Dafür gibt es drei gute Gründe. Nach einem Jahr als Vorstandschef beim Nürnberger Modefilialisten Rudolf Wöhrl hat er nach anfänglichem Schwebezustand eine ganze Reihe seiner strategischen Pläne umsetzen und anschieben können. Dabei geholfen hat ihm Aufsichtsratschef Olivier Wöhrl, der seit dem vergangenen November dieses Amt in Vollzeit ausübt. Und im März haben die Wöhrl-Brü-der Gerhard und Hans Rudolf die gesellschaftsrechtliche Trennung im Familienunternehmen vollzogen. Hans Rudolf Wöhrl, der 30 % der Anteile hielt, hätte im Unternehmen gerne gemeinsam mit seinem Sohn Christian Greiner allein Regie geführt. Sein Bruder Gerhard lehnte das ab und zahlte stattdessen nach langen Verhandlungen den Jüngeren aus. Da kochten auch öffentlich noch einmal die Emotionen hoch. Nun aber ist zumindest an dieser Front Ruhe eingekehrt. Die Anteile des vor 77 Jahren gegründeten Unternehmens liegen komplett bei Gerhard Wöhrl und seinen drei Kindern. Hans Rudolf Wöhrl konzentriert sich auf seine zahlreichen Beteiligungen und mit Christian Greiner auf Ludwig Beck.
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