Es ist Anfang März, doch das Wetter erinnert an einen typischen Apriltag. Schneeschauer, Hagel und Sonnenschein wechseln sich ab. Am Stachus in der Münchner Innenstadt hat eine Marktfrau ihren Obststand aufgebaut. Doch traurig tropft das Regenwasser von der Plane, die Menschen eilen mit eingezogenen Köpfen an den schön drapierten Erdbeeren und Südfrüchten vorbei.rnÄhnlich Scheint die Lage im Handel. Lecker ist die neue Frühjahrsware angerichtet, doch es wird vorerst nur gepickt. Appetitmacher Farbe - das ist der erste Eindruck, wenn man in diesen Tagen durchrndie Sortimente geht. Von Apfelgrün über Apricot bis zu Himbeerpink reihen sich die hauchdünnen Shirts, Sweats und Cashmerepullis bei Grace in München. Zara in Frankfurt setzt mit Electric Blue und Knallrot im Schaufenster kräftige Akzente. Und Bailly Diehl um die Ecke hat die Ware stangenweise nach Farben geordnet: Petrol, Maigrün und Pink arrangieren sich zu Sand und Schwarz. Selbst Converse-Sneaker und Ballerinen, Trenchcoats und Jeans kommen in Bonbonfarben von Vanille bis Flieder. Apropos Flieder: Lila geht in eine neue Runde. Diesmal etwas rauchiger und heller im Ton. Farbe ist dann auch die übergreifen-rnde Klammer. Denn echte neue Outfit-Ide-en gibt es kaum. Stattdessen setzt der modisch profilierte Handel auf die bewährten, starken Produkte: Denim, Shirts, Kleider und Jacken. „Neue Lieblingsteile" - so könnten viele Sortimente in diesen Tagen überschrieben sein. Die Kundin braucht vielleicht eine neue Jeans, diesmal eine in einer helleren Waschung. Die Palette an neuen Denim-Op-tiken ist groß. Dazu ein neues Shirt. Sie wählt möglicherweise eines, das gebatikt und leicht verwaschen ist, oder richtig geschmückt mit Steinen und Pailletten. Ganze Tische sind damit bestückt. Daran kommt die Kundin also nicht vorbei.
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