Bei Einwaller in Innsbruck wurde vergangene Woche eingebrochen. Designerware im EK-Wert von 500000 Euro, über Nacht verschwunden. Der ein oder andere Einzelhändler könnte Einwaller um die Sortimentsbereinigung beneiden. Jetzt, wo die Finanzkrise sich auch im Top-Genre des Modehandels bemerkbar macht. Einwaller hat sein DOB-Haus nach drei Tagen mit frischer Ware wieder eröffnet. Doch das Geschäft im Luxusmarkt ist hart.„Seit Oktober rutschen die Umsätze runter, runter, runter", sagt Sabine Yousefy von Yousefy in München. „So etwas habe ich in meiner 20-jährigen Laufbahn im Einzelhandel noch nicht erlebt." Mirela Stanoiu, die in Hannover neben Emma und Donna noch zwei Vero Moda-Filialen betreibt, stellt fest, „dass wir die Kaufzurückhaltung in unseren hochwertigen Geschäften sogar stärker spüren als bei unseren Vero Moda-Kunden". Eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Unternehmensberatung Accenture bestätigt Stanoius Einschätzung. Jeder zweite Deutsche, der im Luxus-und Top-Marken-Bereich einkauft, will in Zukunft weniger Geld für Kleidung ausgeben. Auf den Gesamtmarkt bezogen, ist es nur jeder Dritte.
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