Deutschland war der erste und sehr lange der wichtigste Auslandsmarkt von Diesel. Hier wurden schon in den 90er Jahren hohe Umsätze und gute Erträge erzielt, die es Renzo Rosso erleichterten, mit der Marke einen anderen Weg einzuschlagen als den, der in Deutschland in den Anfangsjahren so erfolgreich war. 1996 eröffnete Diesel auf der Le-xington Avenue in New York, direkt gegenüber dem Kult-Department Store Bloomingdale's, einen eigenen großen Laden - ein Signal für den Aufbruch zur Marke für Luxus-Casual. Das war neu, mutig und doch zugleich gut kalkuliert. Rosso hatte als finanzielle Rückendeckung immer noch Märkte wie den in Deutschland, der stabile Geschäfte mit den Saddle-Jeans machte. In 2002 war Renzo Rosso international weit genug auf seinem Weg zur hochwertigen Casu-almarke gekommen, um in Deutschland das Ruder herum zu werfen. Er übernahm die damali- ge Vertriebsgesellschaft Amtraks, setzte mit Dietmar Axt an der Spitze ein neues Management ein, dem er den Auftrag und die Freiheit gab, den Diesel-Weg zu gehen, der in vielen anderen Ländern bereits vorgezeichnet war. Dass dazu zunächst die Trennung von den größten Dieselkunden in Deutschland gehörte, war der Preis.
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