Fallt es nicht schwer loszulassen. 'Passt!', sagt er selbst uber seinen Ausstieg aus dem 'Vollzeitberufsleben', denn zu 100 % hat er sich dem Rentnerdasein noch nicht verschrieben. Ein bis zwei Tage in der Woche verbringt Michael Mrozyk in der Regel im Buro. Allerdings ist es nicht mehr das Buro der Lemro KG, die er 1985 gegrundet und im vergangenen Jahr an seinen Kommanditisten verkauft hat. 'Bis Ende 2016 war ich noch beratend tatig und es war doch noch ein Full-Time-Job', meint Michael Mrozyk. 'Aber nun weiss ich, dass das Unternehmen in meinem Sinne weiter gefuhrt wird und bin seit Anfang 2017 auch emotional raus.' Nach 31 Jahren Selbststandigkeit sei es nun zu diesem Zeitpunkt die richtige Entscheidung gewesen. Sein Engagement gilt derzeit noch der Creacycle GmbH, deren Mitbegrunder er 2002 war. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, das bis heute weitgehend ungenutzte Rohstoffpotenzial der gebrauchten Kunststoffe zu erschliessen. 'Leider landet in Deutschland mangels effektiver Technologien, aber auch mangels eines wirklichen wirtschaftlichen Interesses ein Grossteil der theoretisch wiederverwertbaren Kunststoffe auf der Deponie oder in der Verbrennungsanlage', erklart Michael Mrozyk. Das Unternehmen, das auf dem gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut fur Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) entwickelten Creasolv Prozess der selektiven Extraktion basiert, lief bisher immer eher nebenher. Nun hofft man in den nachsten Monaten den Durchbruch zu schaffen, um die Gesellschaft auf solide Fusse zu stellen.
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