Organe aus dem Drucker - davon traumen nicht nur Patienten, sondern auch die Entwickler von Pharmazeutika, die an kunstlich erzeugten Gewebeproben die Wirkung neuer Medikamente untersuchen wollen. Forschern der Hochschule Munchen ist es gelungen, mit Hilfe eines Femtosekundenlasers lebende menschliche Zellen ohne Verunreinigung oder genetische Schaden in 3D auf ein Glasplattchen zu drucken. Im Mikrosekundentakt schiesst eine winzige Fontane aus dem Probenbehalter und trifft auf ein mit Gel beschichtetes Glasplattchen. Innerhalb weniger Sekunden entsteht eine dreidimensionale Struktur aus lebenden menschlichen Zellen. Um Details erkennen zu konnen, braucht man Zeitlupenaufnahmen. Prof. Heinz P. Huber von der Fakultat fur Angewandte Naturwissenschaften und Mechatronik der Hochschule Munchen betrachtet mit seinem Team die Ablaufe in Slow-motion: "Wir konnen hier sehen, wie die Lichtpulse des Femtosenkundenlasers die Flussigkeit im Probenbehalter anregen und sich unter der Oberflache eine undurchsichtige Plasma-Blase bildet." Wenige Augenblicke spater explodiert die Blase und eine Fontane, dunner als ein Haar, schiesst mit 50 Stundenkilometern nach oben. Dieser "Jet" besteht aus winzigen Wassertropfchen, und diese enthalten lebende Zellen.
展开▼