Wer radioaktive Abf?lle produziert, muss diese auch entsorgen. So schreibt es das schweizerische Kernenergiegesetz vor, und so beginnt auch jener Teil der Website der Nagra, der die Geschichte der ?Nationalen Genossenschaft für die ' Lagerung radioaktiver Abf?lle? beleuchtet. Und das aus gutem Grund: Die Nagra ist 1972 von allen Produzen- ten radioaktiver Abf?lle gegründet worden, um L?sungen zur Lagerung ebensolcher Abf?lle zu finden. Rund einen Monat vor der Gründung der Nagra war das Kernkraftwerk Mühleberg ans Netz gegangen. Bez-nau I (1969) und Beznau Ⅱ (M?rz 1972) waren damals ebenfalls schon in Betrieb. Das Baugesuch für G?sgen lag ?ffentlich zur Einsichtnahme auf, und die Bauarbeiten für Leibstadt sollten erst ein Jahr darauf beginnen. Dass man sich Gedanken darüber machte, wie man mit den Abfallprodukten aus dieser Art der Stromproduktion umgehen soll, ist also nur folgerichtig. Dass seit der Gründung der dafür zust?ndigen Instanz bis zum Zeitpunkt der Bekanntgabe, wo das Tiefenlager gebaut werden soll, beinahe ein halbes Jahrhundert vergangen ist, macht deutlich, mit welch langfristigem Zeithorizont diese Frage betrachtet werden muss. Die lange Dauer zeigt aber auch, dass es um ein Generationenprojekt geht, das diese Bezeichnung tats?chlich verdient. So spricht Philipp Senn, Bereichsleiter Kommunikation und Public Affairs bei der Nagra, zwar von einem ?Meilenstein, den wir nun erreicht haben?. Auf der anderen Seite sei dieser Schritt aber auch nur einer von vielen, die noch folgen werden. Nach heutigem Stand gehen die Verantwortlichen davon aus, dass die Einlagerung radioaktiver Abf?lle um das Jahr 2050 beginnen k?nnte.
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