Es hat schon etwas Gruseliges: Nicht unbedingt, dass die Warenhauskette Galeria ausgerechnet an Halloween, am 31. Oktober 2022, erneut ins Schutzschirmverfahren geht. Sondern eher, dass das genau zwei Jahre nach jenem Tag passiert, an dem die Kette bereits 3 5 ihrer H?usern geschlossen hatte - als eines der Ergebnisse des ersten Schutzschirmverfahrens 2020. (Seite 12) Immerhin gibt es jetzt nicht erneut einen Staatskredit, den die Untemehmensführung eigentlich gewollt hatte. Die Aussicht, mit einer solchen Zahlung die Dauerkrise in Essen zu beenden, war schlichtweg nicht da. Schlie?lich hatten schon die bisher eingesetzten fast 700 Mio. Euro nicht vermocht, das zu erreichen. Wahrscheinlich h?tten sie es auch ohne die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs nicht gekonnt. Frisches Geld w?re mutma?lich im Frühjahr oder Sommer ebenfalls verbrannt gewesen. Das Gesch?ftsmodell ist nicht mehr attraktiv genug für die Kundschaft - jedenfalls nicht so, wie es bisher betrieben wird. Allerdings: Deutlich billiger als ein weiterer Kredit-Nachschlag dürfte auch dieses Verfahren für die Allgemeinheit nicht werden. Ob von den bisherigen WSF-Hilfen über fast 700 Mio. Euro am Ende noch Nennenswertes übrigbleiben wird, ist mehr als fraglich. Drei Monate lang übernimmt zudem die Bundes- anstalt für Arbeit - also die Gemeinschaft der Berufst?tigen - abermals die Bezahlung von fast 17.000 Besch?ftigten. Hinzu kommen die Forderungen der Gl?ubiger, die noch zu beziffern sein werden. Das summiert sich.
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