Das Vorhaben klingt gut: Mit einer Milliarde Euro will Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger sogenannte Brennpunktschulen f?rdern. ?Startchancen-Programm" hei?t das Projekt, weil es die Startchancen der am st?rksten benachteiligten Kinder verbessern soll, nach Co-rona und in Zeiten von Lehrkr?ftemangel und technologischem Wandel. Klar ist, dass diese F?rderung eben nicht nach dem Gie?kannenprinzip erfolgen sollte - weniger klar, wie die Verteilung effizient und fair geschehen kann. Kein Wunder, dass der fundierte Vorschlag von WZB-Forscher Marcel Heibig breit aufgegriffen wird: WELT und Spiegel berichteten, der Bildungssoziologe wurde im Deutschlandfunk interviewt. Die nur auf den ersten Blick verblüffende Behauptung, die Verteilung der Gelder sei fairer, wenn sie zwischen den Bundesl?ndern ungleich w?re, unterlegt Heibig mit einer detaillierten Analyse. Erstmals hat er mit Daten der Arbeitsagentur Armutsquoten für s?mtliche 15.000 Grundschulen in Deutschland errechnet und diese in eine interaktive Karte überführt, die ?ffentlich verfügbar ist. In prek?rer Lage sind demnach besonders viele Schulen in Nordrhein-Westfalen und den drei Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin. Interessant zu beobachten, ob Helbigs Zahlen Beachtung finden werden, wenn weiter über die Verteilung der Gelder beraten wird.
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