Der Münchner Konzern ist im Segment Bau nicht nur im klassischen Baustoffhandelsgesch?ft t?tig, sondern auch bundesweit im Projektgesch?ft. Diese erweiterte Sicht helfe dabei, den Blick für die Probleme der Baubranche zu sch?rfen und daraus Strategien und Ma?nahmen für den Baustoffhandel abzuleiten, so Steffen Mech-ter. ?Ich erlebe die Sorgen der Baustoffh?ndler, aber ich erlebe auch die Sorgen der Projektentwickler am anderen Ende der Wertsch?pfungskette." Und hier gebe es unterschiedliche Priorit?ten: Warenverfügbarkeit auf der einen Seite und Finanzierungsf?higkeit auf der anderen Seite. Das Thema EU-Taxonomie sei mittlerweile bei den Projektentwicklern angekommen, ?denn die Banken in Deutschland finanzieren seit kurzem gr??tenteils nur noch nachhaltige Immobilien", betont Mechter. Bisher sei die Branche stark von F?rdermitteln getrieben gewesen. ?Jetzt passiert etwas Interessantes: Die F?rdermittel versiegen und die Baubranche sucht einen neuen Weg. Es entsteht ein neuer Einflussfaktor, der Kapitalmarkt", sagt Mechter. Im Neubau werde auch langfristig nicht mehr so ein F?rderniveau wie früher erreicht, vielmehr würden den Banken im Sinne der EU-Taxonomie Regeln auferlegt, nur noch nachhaltige Projekte finanzieren zu dürfen. ?Und das kann in der kapitalintensiven Baubranche eine Dynamik ausl?sen, die wir noch nicht erlebt haben", sagt der Leiter Gesch?ftsbereich Bau. Dem stimmt Matthias Herdeg zu: ?Unsere Kunden fragen schon heute verst?rkt an, wie sie an eine Nachhaltig-keitszertifizierung kommen, um Kredite von der KfW zu erhalten." Mittlerweile sei Baywa Bau dazu in der Lage, ?kobilanzen für Geb?ude zu erstellen, daher habe man einen guten überblick über die Datenlage, ?und die ist rudiment?r, wenn es um ?kologische Datens?tze für Baustoffe geht", sagt Herdeg. Und Mechter erg?nzt: ?Es gibt eine gro?e Diskrepanz in der Branche: Einerseits k?nnen Bauherren Projekte nicht mehr finanzieren, ohne nachhaltig zu bauen, andererseits sind die dafür n?tigen Daten im Baustoffbereich kaum oder nur generisch vorhanden. Und das ist auch ein Weckruf an die Branche, an die Baustoffindustrie: Nehmt das Thema ernster als bisher, denn Daten zu den CO_2-Emissionen von Bauprodukten haben einen Einfluss auf die Kaufentscheidung, auf die Entscheidung, welche Produkte bei einem Bauprojekt verwendet werden. Und dieser Einfluss wird in Zukunft noch deutlich gr??er werden. Wer das Thema nicht ernst nimmt, kann schnell abgeh?ngt werden."
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