Die Jagd nach dem besten Preis. Sie hat bisher die Stoffmessen beharrlich gepr?gt. Jahrzehntelang. Jeder Sourcing-Verantwortliche konnte sich erfolgreich nennen, wenn er gut verhandelte. Jetzt sieht die Welt anders aus. Nicht nur bei Wollspezialist Lanificio Moessmer macht man die Erfahrung, dass ob der deutlich gestiegenen Preise manch ein Kunde zun?chst abwinkt, um dann doch einzusteigen. Niels Günner, Sales Manager von Van Delden, hat dieses Spielchen für Baumwollhosen sogar bei Zara erlebt. Der um 15 % gestiegene Endpreis wurde nach ersten Absagen trotzdem akzeptiert. Die Spanier verzichten auf Marge und behalten den Preis von 29,95 Euro für die Herrenhose im Verkauf bei. Preise sind tats?chlich eines der gro?en Themen auf den Messen Texworld und Premiere Vision (PV) in Paris. ?hnlich wie beim Konsumthema Gas kommt es auf die Verfügbarkeit an und die ist begrenzt, vor allem, wenn es um Nachhaltigkeit geht. So hat sich etwa der türkische Druck-Spezialist Ipeker auf Ecovero-Grundmaterialien von Lenzing spezialisiert und kann über die gute ?kobilanz punkten. Seine Preise steigen entsprechend um bis zu 40 % und liegen am Ende zwischen vier und elf Euro. Beim italienischen Jerseyanbieter Inwool l?uft es durchschnittlich auf 15 % h?here Preise hinaus. Der franz?sische Jacquard-Weber Dutel liegt bei moderaten sechs bis zehn Prozent Plus im Vergleich zum Vorjahr.
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